Borreliose-Selbsthilfe Rems Murr.
Vier Jahre sind seit dem tragischen Tod einer an Chr. Borreliose erkrankten Freundin vergangen. Doch auch nach vier Jahren frage ich mich, hätte ich diesen Suizid verhindern können? Hatte ich am Telelefon nicht die richtigen Worte gefunden?
Seit ca. 10 Jahren litt Sie an einer Chr.Borreliose. Die Krankheit wurde schon früh diagnostiziert aber leider nur kurz (7 Tage wegen Urlaub der Klinik-Ärztin) behandelt. Die Krankheit breitete sich danach über Jahre schleichend im Körper aus. Die Schmerzen wurden unerträglich dass Sie schließlich in einer Neurologischen Klinik
( Bürgerhospital Stuttgart ) Hilfe suchte.
Dort wurde Sie über 10 Tage mit „ Rocephin- Infusionen“ behandelt.
Leider war die Krankheit schon im Chronischen Stadium und die Therapie zeigte wenig Linderung.
Nach einer Odyssee bei niedergelassenen Ärzten, Jahre später die zweite Einweisung in dieselbe Klinik. (Bürgerhospital Stuttgart)
Doch leider wurde Sie dort statt einer Borreliose-Behandlung ins Bett fixiert. Außerdem klärten die Klinik-Ärzte den Sohn über die Krankheit der Mutter auf:
Die Schmerzen der Mutter wären nicht Borreliose bedingt sondern psychischer Genese. Die Mutter wäre an einer Borreliose-Psychose bzw. Borreliose-Neurose erkrankt.
Nach Ihrer Entlassung berichtete Sie mir weinend am Telefon was Ihr in der Klinik widerfahren ist. Beide weinten wir am Telefon, denn ich hatte ebenfalls einen Schub und schlimme Schmerzen.
Nach der Diagnose im Klinik-Entlassungsbericht fand sich kein Arzt mehr, der bereit war eine weitere Antibiotika- Therapie durchzuführen.
Weinend erzählte Sie mir am Telefon, dass Sie jetzt von allen Ärzten im Stich gelassen würde.
Eine Woche später nahm Sie sich das Leben.
Darum klage ich noch heute alle Ärzte wegen unterlassener Hilfeleistung an, alle die Sie abgewiesen haben.
Sie hatte sich so sehr auf Ihren Lebensabend als Rentnerin gefreut,
nun aber ist Sie tot und gerade mal 62 Jahre alt geworden.
Dies alles geschieht hier in unserem Land mit einer hoch entwickelten Medizin. Warum werden viele Borreliose-Patienten immer noch schlechter (oder wie ich gar nicht) behandelt als Patienten mit anderen, sicher besser erforschten Krankheiten???